Hier wurden nur die gebräuchlichsten Modelle aus dem riesigen Sortiment von FLIR gezeigt. Es sind langwellig arbeitende Bolometerkameras (7....14 µm) mit Bildfrequenzen bis 100 Hz. Sie machen ~90% des Marktes aus. Es gibt von fast jedem Modell eine B-Variante, also für Bauthermografie - Bei Bedarf bitte anfragen.
Wie sieht die optimale Wärmebildkamera aus ?
Es ist wie beim Fotografieren mit dem Handy. Man bekommt etwas in den Kasten. Für Erinnerungsfotos brauchbar, verschwindet aber bald in der Versenkung. Will man Hochzeitsfotos, geht man zum Profi oder kommt um High End Technik und das nötige Know How nicht herum. Dazwischen ist ein weites Feld. Man sollte von einer Thermokamera unter 4.000 € keine Wunder in Bezug auf thermische Empfindlichkeit, geometrische Auflösung (Pixelzahl) und Bildfrequenz erwarten. Für häufig vorkommende einfache Aufgaben ist sie oft ausreichend.
Es kommt darauf an, das Optimum in Vorgesprächen + Versuchen vor Ort herauszufinden, sowie sinnvolles Zubehör dabei nicht zu vergessen. Das kann auch zur fertigen Automationslösung führen. Die Technik kommt vom Weltmarktführer FLIR Systems. Ich kenne sie seit 1986 (AGA, später Agema, dann FLIR) als zuverlässig und langlebig und nutze noch heute regelmäßig eine AGEMA 570 von 1998.
Das Sortiment ist so groß, das es schwerfällt, DIE Konfiguration zu empfehlen.
Es gibt alle Preislagen. "Schnäppchen" erkauft man mit schlechteren technischen Daten bzw. Handling. Ich biete sofort nutzbare Systeme an, bis zur letzten Stativklemme und Praxisschulung vor Ort oder weg vom Streß auf Arbeit im grünen Norden Thüringens (am Kyffhäusergebirge).
Zum System aus IR-Kamera, Software und Zubehör kommt das Know how als langjähriger Dienstleister und eigene Spezialsoftware. Damit es auf hohem Niveau losgeht, ist eine Praxisschulung dabei. Fragen Sie bei Bedarf an IR-Technik, Ausleih oder Dienstleitung bitte an und schildern kurz die Aufgabe.
Ich es dann passend an. Es ist sehr wichtig, den Einsatzfall gut zu kennen. Dabei stellen sich Fragen:
- Was ist die Meßaufgabe und bringt die IR-Kamera Vorteile gegenüber Handpyrometern oder Meßfühlern ?
- Welches System (Wellenlänge, handgehalten/stationär für Automation oder Zerstörungsfreie Prüfungen) ?
- Reicht geringe thermische/geometrische Auflösung, oder brauche ich High End Equipment ?. Mancher Fehlkauf schmort im Schrank.
- Sind Temperaturen zu messen, oder reicht die Information über deren Verteilung ? Bei zerstörungsfreien Prüfungen bzw. automatischer Feststellung von Werkstückresten in Druckguss-Formen oder Lagebestimmungen
- erwartete Temperaturspanne und Genauigkeit unter Beachtung der Probleme, die von den Oberflächen kommen. Wie oft werden höhere Temperaturen gemessen, als die Standardkonfiguration der Kamera hergibt ?
- ist ein IR-Wechselobjektiv sinnvoll/nötig, wann Tele/Weitwinkel/Extremweitwinkel oder Makrovorsatz
- werden IR-Fenster benötigt (Zinkselenid, Germanium oder Folie), IR-Polfilter (teuer, extrem empfindlich, blendet Reflexionen einer Spiegelungsebene aus, bspw. Wolken, die sich auf Glasflächen von Photovoltaikanlagen spiegeln)
- wer mit der Kamera viel unterwegs ist, sollte über einen größeren Meßkoffer nachdenken (ich brauche 3 Stück)
- hat man öfters außerhalb der EU zu tun, ist es wichtig, auf einen lizenzfreien Detektor zu achten (9 Hz, statt 30...60 Hz).
- ist ein Schutzgehäuse nötig, ggf. mit Klappe vor der Optik oder Luftspülung (Runddüse/Air Knife)
- welche Bild- bzw. Speicherfrequenz ist nötig, wie viele Bilder will ich in der Kamera speichern, ggf. mit Sprachkommentar zu jedem Bild (wichtig bei Elektroinspektionen und Bauthermografie)
- Braucht man eine integrierte Videokamera, bspw. für Bau-/Elektrothermografie, funktioniert die auch bei Wechseloptiken ?
- muß die Kamera fernbedient werden - hilfreich, um den Prozeß nicht zu beeinflussen.
- Ist Fusion IR-Bild/ Foto der integrierten visuellen Kamer hilfreich bei der Meßaufgabe bzw. Dokumentation
- Was ist die optimale Software ? FLIR OuickReport (im Lieferumfang) ? Will ich einen schnellen Report oder umfangreiche Analysen durchführen ? Was bringt Bildsubtraktion (live oder bei der Auswertung) ?
- wie weit müssen Daten übertragen werden (USB und FireWire bis 5 m, mit Repeater max. 50 m, bei Ethernetkameras nahezu beliebig, bis zu 60 Bilder/Sek.)
- Müssen mehrere IR-Kameras die Szene simultan beobachten (Automation/Überwachungsaufgaben) ?
- Brauche ich Stative, wenn ja, welche ? Ist es in diesem Zusammenhang möglich, an Maschinen feste Punkte anzubringen, um stets den gleichen Kamerastandort zu haben (erleichtert die Auswertung, ermöglicht Bildsubtraktion, die explizit die Änderung zeigt) ?
- bei Automationslösungen gibt es viele Einflußfaktoren und es sind Vorversuche nötig. Aus Erfahrung ist zu sagen, daß IR-Automation nach Inbetriebnahme Optimierungszeit von mehreren Monaten braucht und es wichtig ist, auf Notbetrieb ohne IR-Kamera umschalten zu können. Weitere Kosten entstehen, wenn der Maschinenhersteller ins Boot geholt werden muß, um Signale bereitzustellen oder zu verarbeiten bzw. seine Visualisierung anzupassen.
- High Speed ist oft in Verbindung mit Materialprüfungen nötig und technisch ausgereift, ebenso Sensoren mit 640x480 Pixeln. Das geht ins Geld (20...75 k€, Stand 8/2010) - Standard ist noch immer 320x240 Pixel, preiswerte Geräte haben
180x180, 160x120 oder 80x80 Pixel
- "Billigkameras" ab 1.500 Eur taugen für ganz einfache Inspektionen und sind gut zum Kennenlernen der Thermografie. Das Bild ist wegen der wenigen Pixel und schlechten thermischen Auflösung mäßig. Man sieht aber Hot Spots, etc. Wer schon mit höherwertiger Technik arbeitete, möchte es nicht haben.