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Oberflächen flüssiger Metalle zeigen extrem schwankende Emissivität. Es gibt Abhängigkeit von Temperatur, Schlackeschicht, Blickwinkel, Umgebungsstrahlung, etc. Nach div. Versuchen bin ich der Meinung, daß die pyrometrische Bestimmung der Temperatur von flüssigen Metallen mit Genauigkeit in der Größenordnung von Tauchfühlern unmöglich, oder nur unter exakt reproduzierbaren Bedingungen machbar ist. Meßfehler >100 K sind die Regel! Die Emissivität der Schmelze ist temperaturabhängig, d.h. man müßte sie erst mit Fühler messen, dann wäre der Emissionsgrad bestimmbar. So kommt es, daß bspw. eine Al-Schmelze beim Erstarren im IR-Bild scheinbar wärmer wird. Schlacke verändert die angezeigten Temperaturen deutlich nach oben, obwohl sie isolierend wirkt. Ursache ist die um Größenordnungen höhere Emissivität. Blanke Schmelzen liegen nach meiner Erfahrung bei 0,05....0,4 ε, Schlacke bei 0,85...0,98 ε. Dieser Effekt wird z.B. bei der automatischen Schlackedetektion mittels IR-Kamera ausgenutzt und funktioniert recht sicher.